Peer-to-Peer – Kredite ohne Bank

Wer eine clevere Alternative zum klassischen Bankkredit sucht, der könnte mit Peer-to-Peer fündig werden. Diese Online-Vermittler gibt es längst auch in der Schweiz – mit Erfolg.

Schliessen auch Sie Ihren Kredit mittlerweile im Internet ab um Geld zu sparen? Dann könnte es demnächst noch schneller und einfacher mit der Finanzierung für Sie klappen: Und zwar ganz ohne Bank. Peer-to-Peer-Landing nennt sich das Ganze. Kreditvermittlung also von Privat zu Privat.

Clevere FinTech-Unternehmen wie Cashare, CreditGate24 und Lend setzen seit einiger Zeit diesen neuen Trend erfolgreich am Schweizer Kreditmarkt um. Sie fungieren als professionelle Vermittler zwischen Geldgebern und Kreditsuchenden, und versprechen dabei schnellen unbürokratischen Service. Da diese Lending-Plattformen selbst nicht als Bank auftreten, sondern Kredite lediglich zwischen Investoren und Kreditsuchenden vermittelt, genießen sie größere Freiheiten als klassische Kreditinstitute. Ganz umsonst sind sie allerdings nicht.

Zeit und Kosten sparen – so funktioniert Peer-to-Peer

Sie haben 10.000 CHF frei auf dem Konto und jemand anderes könnte für seine Ausbildung 20.000 CHF gerade gut gebrauchen? Dann melden Sie sich auf einer Peer-to-Peer-Plattform an und stellen Ihr Projekt online. Die Landing-Plattform bringt Sie zusammen, und mit weiteren Darlehensgebern können Sie Ihr Geld dort vielleicht schon morgen sinnvoll und gewinnbringend anlegen. Vorteil: Sie als Kreditgeber erzielt eine höhere Rendite als beispielsweise auf Ihrem Sparkonto. Der Kreditnehmer kann sein Studium oder seine Weiterbildung zu weit besseren Zinssatz finanzieren als mit dem aktuellen Darlehen bei seiner Bank. Umgekehrt funktioniert das natürlich genauso: Sie haben Finanzbedarf und stellen diesen auf der Vermittler-Plattform online. Überzeugte Investoren leihen Ihnen Geld, zusammen mit mehreren Anlegern, und Sie können Ihren Ihr Vorhaben sofort verwirklichen.

Gemeinsam bilden Kreditsucher und Anleger hierbei eine Gruppe – die sogenannte Crowd – die quasi als Bank samt Kunde fungiert. Der Betreiber der Online-Plattform kümmert sich um die Bewertung der Kreditwürdigkeit des Suchenden, das Rating, die Verträge, alle Geldüberweisungen – und natürlich auch um Sie als Anleger.

Peer-to-Peer (P2P) Lending ist ein neuer Trend, der längst auch den Schweizer Kreditmarkt erfasst hat. Zwar sind die Margen im Vergleich zum klassischen Kreditgeschäft aktuell noch überschaubar, aber immer mehr Konsumenten interessieren sich für diese Vermittlungsform bei Krediten von Privat zu Privat. Ohne grossen Zeitaufwand können Konsumenten hier gezielt ein Wunschdarlehen suchen – einen gewissen Betrag, für eine gewisse Laufzeit, zum gewünschten Zinssatz. Der Darlehensgeber sucht sich die entsprechenden Kreditgesuche frei aus und investiert. Die Plattform selbst dient als Kommunikationskanal, eine genaue Risikoprüfung der Kreditnehmer und eine ausreichende Diversifikation an Kreditprojekten gibt dabei zusätzliche Sicherheit.

Peer-to-Peer Kredite – leider nicht um sonst

Im Gegensatz zu vielen Banken bekommen Antragsteller auf Peer-to-Peer-Plattformen meist binnen Stunden eine verbindliche Zusage. Und nach erfolgreicher Prüfung werden Kredite innert Minuten auch online freigeschaltet. Peer-to-Peer Lending und Crowd-Lending sind aber nicht umsonst. Neben den fälligen Zinsen erheben die Online-Plattformen für Ihre Dienste Gebühren – sowohl vom Kreditnehmer, als auch vom Kreditgeber. Diese richten sich meist nach Darlehenssumme und Laufzeit des Kredits – und können mitunter höchst unterschiedlich ausfallen. Immerhin aber werden von den Betreibern in der Regel keine Aufschaltgebühren erhoben, und auch eine vorzeitige Rückzahlung des Kredits ist ebenfalls kostenlos möglich.

Sicherheit wie beim Bankkredit

Dabei achten seriöse Peer-to-Peer-Plattformen stets auf höchste Sicherheit – sowohl beim Kreditnehmer, als auch beim jeweiligen Geldgeber. Das beginnt bereits bei der peniblen Prüfung der Bonität oder Geschäftsidee und endet mit der Überwachung der regelmäßigen Zahlungseingänge samt Mahnverfahren. Auch Todesfallversicherungen oder eine Restschuldversicherung sind obligatorisch oder freiwillig möglich. Und: Jeder Kreditantrag ist beim Peer-to-Peer-Geschäft mit einer Meldung bei der Zentralstelle für Kreditinformation (ZEK) und einer Bonitätsprüfung verbunden. Sicherheit für beide Seiten also.

Cashare und Co.: Peer-to-Peer nicht erst seit gestern

Pionier am Schweizerischen Crowdlending-Markt ist sicherlich die Cashare AG aus Hünenberg im Kanton Zug. Das Fin-Tech-Unternehmen vermittelt bereits seit 2008 auf ihrer Online-Plattform Peer-to-Peer Kredite zwischen Investoren und Kreditnehmern – vornehmlich im Bereich Privat- und KMU-Darlehen, und das in Millionenhöhe. Weitere aufstrebende Peer-to-Peer-Plattformen sind beispielsweise CreditGate 24 aus Rüschlikon und Lend, eine Marke der Switzerlend AG aus Zürich. Beide Online-Plattformen wurden 2015 lanciert und haben ihr Geschäft ebenso erfolgreich auf Privat- und Geschäftskredite fokussiert.

Dies ist ein Gastbeitrag von Capitalo.ch

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