Selbständig mit dem eigenen Onlineshop – wer wünscht sich das nicht. Im E-Commerce lässt sich eine Selbständigkeit recht einfach verwirklichen. Wer das über einen Onlineshop realisieren will, der benötigt nicht mal unbedingt ein Lager oder Angestellte. Heutzutage lassen sich viele Aufgaben auslagern und Produkte via Dropshipping direkt vom Hersteller mit eigenem Branding an den Kunden verschicken. Trotzdem sind gewisse finanzielle Mittel nötig, um das Vorhaben umzusetzen. Je nachdem für welche Shopvariante man sich entscheidet benötigt man mehr oder weniger Geld.
Welche Kosten muss man einplanen?
Mit Mietshops wie Shopify kann man schon mit einem relativ kleinen monatlichen Betrag einen voll funktionsfähigen Onlineshop betreiben. Stammen die Produkte dann noch von einem Dropshipper ist der Start mit relativ wenig Kapital möglich. Anders sieht das bei professionellen Onlineshops aus. Hier muss Geld für die individuelle Anpassung des Shopsystems eingeplant werden. Eine E-Commerce-Agentur wird für ein professionelles Shopsystem mindestens einen fünfstelligen Betrag, wenn nicht mehr, aufrufen.
Weitere Kosten fallen an, wenn ein Warenbestand aufgebaut werden muss, ein eigenes Lager betrieben wird oder sogar Mitarbeiter beschäftigt werden. Man benötigt mehr Software als nur den Shop. Ohne Warenwirtschaftssystem geht es nicht. Wenn der Shop dann steht geht es an die Vermarktung. Hier muss unter Umständen die Leistung einer Agentur zugekauft werden, die Google Ads Kampagnen koordiniert und die Waren über Google Shopping vermarktet.
Wie kommt man an das nötige Geld?
So wie die Businessoptionen im Internet sehr vielfältig sind ist das auch mit den Möglichkeiten, sich Geld zu beschaffen. Denkbar wäre zum Beispiel eine Crowdfunding-Kampagne oder ein privater Kredit über eine der vielen Vermittlungsplattformen. Man muss hier erwähnen, dass eine Crowdfunding-Kampagne für einen Onlineshop wahrscheinlich nur realistisch ist, wenn es sich um ein wirklich ausgefallenes Projekt handelt. Privatkredite sind da schon deutlich einfacher zu bekommen. Zahlreiche Plattformen bringen dafür Geldgeber und Kreditnehmer zusammen.
Ein Nachteil sind die hohen Zinsen. Diese können leicht bei 10 Prozent und mehr liegen. Daher ist diese Finanzierungsmöglichkeit nur geraten, wenn keine sonstigen liquiden Mittel aufgetrieben werden können.
Der klassische Bankkredit
Das Bankdarlehen ist der gebräuchliche Weg, um sich Geld für eine solche Unternehmung zu beschaffen. Hier muss in aller Regel ein Businessplan vorbereitet werden. Die Bank möchte sich so von der Tragfähigkeit des Onlineshops überzeugen. Es kann von Vorteil sein, wenn noch ein Bürge gegenzeichnet oder irgendwelche Sicherheiten eingebracht werden können. Dann spielt es auch eine Rolle, bei welcher Bank man sein Glück versucht. Die klassischen Filialbanken stehen Geschäftsmodellen im Onlinehandel manchmal skeptisch gegenüber und geben dafür kein Geld. Außerdem sind die Kreditbedingungen oft sehr hart.
Familie und Freunde
Ein weiterer Weg sind Familie und Freunde. Es mag etwas unangenehm erscheinen, sich mit Geldangelegenheiten an Familie und Freundeskreis zu wenden. Doch so kann man recht einfach an Geld kommen. Gerade die Familie unterstützt das eigene Vorhaben sicher gern.
Beteiligungen
Liquide Mittel lassen sich auch über Beteiligungen beschaffen. Viele Investoren suchen ständig nach neuen Firmen und Startups, wo sie investieren können. Auch hier braucht es einen Businessplan und persönliche Überzeugungskraft. Wenn das Konzept den Geldgeber überzeugt wird dieser Geld gegen Anteile an der Firma geben. Dabei spekuliert er darauf, dass die Anteile durch den Erfolg des Unternehmens an Wert gewinnen.